„The Lancet Oncology“ publiziert ABCSG-12 Follow up-Daten

06.06.2011

Die ABCSG-Studie 12 war schon eines der Highlights beim ASCO 2008, und 2010, und 2011. Rechtzeitig zum Start des amerikanischen Krebskongresses publiziert die renommierte Zeitschrift „The Lancet Oncology“ nun das neueste Update der vieldiskutierten ABCSG-12-Studie.

In der aktuellen Publikation beträgt der Follow-up median 62 Monate, und bei der Präsentation am amerikanischen Krebskongress ASCO am Dienstag, 7. Juni 2011 schon 76 Monate. Der Abstand zum Therapieende beträgt mittlerweile über drei Jahre – und der Benefit von Zoledronsäure hält weiter an. Das krankheitsfreie Überleben unter der Kombination verglichen mit der Hormontherapie allein liegt bei 92 vs. 88 Prozent, was einer Reduktion des Rezidivrisikos um 32 Prozent entspricht. Welche der Hormontherapien verabreicht wurde spielte keine Rolle hinsichtlich des krankheitsfreien Überlebens. Beim Gesamtüberleben allerdings schnitt Anastrozol schlechter ab.

Zoledronsäure ist ein Bisphosphonat, das der durch die Antihormontherapie erhöhten Osteoporosegefahr entgegenwirkt. Es ist der ABCSG-Studie 12 zu verdanken, dass der wesentlich weiter reichende Effekt der Behandlung entdeckt wurde: Zoledronsäure kann sowohl Fernmetastasen als auch Lokalrezidive und Erkrankungen der anderen Brust reduzieren – wie jetzt festgestellt wurde: anhaltend. Der zugrundeliegende Mechanismus scheint eine Veränderung des Microenvironments im Knochenmark zu sein, das ungünstig für verstreute Tumorzellen ist.

„Derzeit sind über 96 Prozent der in die ABCSG 12 aufgenommenen Frauen am Leben, was zeigt, dass das Therapieschema und die Dauer für diese Patientinnenpopulation geeignet sind. Auf Basis dieser Ergebnisse sollte die adjuvante Therapie prämenopausaler Frauen mit hormonrezeptorpositivem Brustkrebs in frühem Stadium in einer Hormontherapie kombiniert mit Zoledronsäure bestehen“, so die Schlussfolgerung von Gnant.

Link zur Online-Publikation thelancet.com



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