ABCSG-32: Neoadjuvant-Studie gestartet

20.06.2011

Mit der Randomisierung der ersten Patientin an der MedUni Wien vom Zentrum Kooperative Gruppe Chirurgie/Onkologie erfolgte der Startschuss zur neuen neoadjuvanten Phase II-Studie – ABCSG-32. Es wird untersucht, ob die Kombination mit dem nicht pegylierten liposomal verkapselten Doxorubicin (NPLD) zur Standardtherapie zu einer Verringerung der kardialen Toxizität führt. Darüber hinaus wird untersucht, ob das NPLD  eine Antitumorwirkung zeigt.

Traditionell beschäftigt sich die ABCSG mit neoadjuvanten Studienprotokollen. Das jüngste Protokoll dieser Art ist ABCSG-32. Von Univ.-Prof. Dr. Günther Steger geleitet und gerade erst gestartet, wurde von seinem Zentrum auch schon die erste Studienpatientin eingeschlossen. In Kürze folgen auch die anderen 11 Zentren in ganz Österreich mit der Randomisierung, sobald alle positiven Ethikvoten vorliegen. Insgesamt werden an die 100 PatientInnen mit einem Her2-positivem frühen Brustkrebs – jeweils 25 pro Behandlungsarm – teilnehmen können. Innerhalb von 30 Monaten wird, so der Plan, die Randomisierung abgeschlossen sein.

Die Studie im Detail

Vorausgegangene Studien konnten zeigen, dass nicht-pegyliertes Doxorubicin (NPLD) durch die liposomale Wirkstoffverkapselung langsamer vom Körper aufgenommen wird als herkömmliches Doxorubicin. Dadurch kann die Menge des akut auf das Gewebe einwirkenden Wirkstoffs verringert werden und so empfindliches Gewebe, wie. z.B. das Herz, weniger belastet werden.

Das Ziel der ABCSG-Studie 32 ist die Evaluierung der kardialen Toxizität in der Kombination von Trastuzumab und Docetaxel mit Bevacizumab und Trastuzumab, Docetaxel und NPLD +/- Bevacizumab im Vergleich zur Standardtherapie (Trastuzumab und Docetaxel). Die Therapiedauer beträgt 18 Wochen. Nach Abschluss der Behandlung erfolgt die Operation.



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