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Univ.-Prof. Dr. Michael Gnant

ABCSG 48: Very POSITIVE!
Foto © shutterstock- George Rudy

ABCSG 48/POSITIVE: Erstes Zentrum in Graz aktiv!

10.11.2017

Das Zentrum von Assoz. Prof. Priv.-Doz. Dr. Vesna Bjelic-Radisic ist das erste, das mit dem ehrzeigen Projekt für junge Brustkrebspatientinnen loslegen kann.

Im gesicherten Setting dieser klinischen Studie wird die endokrine Therapie für zwei Jahre unterbrochen, in denen die Frauen schwanger werden und ihr Baby dann auch stillen können.

Erstmals wird in Österreich geprüft, ob eine Unterbrechung der Therapie ohne Nachteile für die Patientin möglich ist und zusätzlich dem Kinderwunsch entsprochen werden kann. Diese Daten sind für BehandlerInnen von großer Bedeutung, da sie oft mit diesem Patientinnenwunsch konfrontiert sind, ohne auf evidenzbasierte Informationen zurückgreifen zu können. „Dass wir mit dieser akademischen Studie Brustkrebspatientinnen mit Kinderwunsch sowohl eine wirksame Therapie als auch die Möglichkeit auf Nachwuchs bieten können, freut mich persönlich sehr“, sagt ABCSG-Präsident Univ.-Prof. Dr. Michael Gnant dazu.

Ermöglicht wurde die österreichische Beteiligung an dieser internationalen Studie durch eine großzügige Privatspende einer Niederösterreicherin. Ohne diese Zuwendung wäre es für die ABCSG nicht möglich gewesen, bei dieser für viele junge Frauen so wichtigen Studie mitzumachen, an der sich vier Zentren in Wien, Graz, Salzburg und Innsbruck mit insgesamt 30 Patientinnen beteiligen werden. Die Rekrutierungsphase wird vier Jahre dauern und zehn Jahre das Follow-Up. „Es ist für uns BehandlerInnen derzeit sehr schwer, zu beurteilen, ob man in Einzelfällen, vor allem bei ausgeprägtem Kinderwunsch, das Risiko einer Therapieunterbrechung oder -verkürzung eingehen kann, da es dazu keine Daten gibt. Darum ist es umso wichtiger, dass wir das nun im engmaschig kontrollierten Rahmen einer Studie erheben und die Datenlage bei diesem so wichtigen Thema erheblich verbessern können“, hebt Prof. Gnant die Bedeutung dieser klinischen Studie hervor. „Dass wir solche Projekte nur dank privater Zuwendungen umsetzen können, ist einerseits natürlich erfreulich, andererseits aber auch frustrierend, dass in einem der reichsten Länder der Welt für solche Untersuchungen kein öffentliches Geld zur Verfügung gestellt wird.“ Das erste Zentrum in Graz ist bereits offen für die Rekrutierung, bis Jahresende werden auch die weiteren folgen.



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