Constanze Nemes
abcsg.future vergibt erstes Auslandsstipendium
10.10.2010Ein Interview mit Dr. Constanze Nemes: Vorfreude auf Paris
Dr. Constanze Nemes vom Institut für Pathologie am LKH Feldkirch ist die erste Stipendiatin, der im Rahmen des abcsg.future-Förderprogramms ein Auslandsstipendium in Paris finanziert wird. Bevor sie ihre Reise zum Institut Gustave-Roussy (IGR) im Oktober antritt, haben wir sie über ihre Erwartungen befragt.
Wie sind Sie auf abcsg.future bzw. das Auslandsstipendium
der ABCSG aufmerksam geworden?
Dr. Nemes: Die Ausschreibung über das Stipendium haben alle ÄrztInnen im Institut über E-Mail von meinem Chef, Univ.-Prof. Dr. Felix Offner bekommen. Als ich es mir durchgelesen habe, dachte ich mir gleich, das passt für mich und ist praxisrelevant.
Warum haben Sie sich für das Institut Gustave-Roussy in Paris entschieden?
Dr. Nemes: In erster Linie aus logistischen Gründen. Paris ist ja nicht so weit von Feldkirch entfernt. Aber auch, weil ich Französisch spreche und das IGR ein bekanntes und großes Krebszentrum ist.
Wie sehen Ihre Vorbereitungen für Ihren Auslandsaufenthalt aus?
Dr. Nemes: In der ganzen Wohnung habe ich bereits Post-Its verteilt und vermerkt, was ich vor meiner Reise noch erledigen muss. Eine Unterkunft habe ich bereits gefunden, Kontakt mit dem Pariser Institut aufgenommen, Homepages durchgelesen und wichtige Publikationen angesehen, um herauszufinden, was die so alles machen. Großartige Fortbildungen scheint es dort täglich mehrfach zu geben! Vor kurzem habe ich mir ein französisches Pathologiebuch besorgt, um mit dem Fachvokabular vertraut zu werden; ein sehr brauchbarer Tipp, den mir eine Kollegin nach ihrem Studienaufenthalt in Frankreich gegeben hat. Die ÖÄK ist ausgesprochen hilfreich im Ausstellen von Formularen, wie z. B. die beglaubigte Bestätigung des Facharztdekrets sogar in französischer Version.
Welche Erwartungen haben Sie an Ihre Arbeit am IGR?
Dr. Nemes: Interessant wird bestimmt, sich die Routineabläufe anzuschauen und auch mit den unseren zu vergleichen. Das Institut ist groß, alleine 2.000 ÄrztInnen sind nur für TumorpatientInnen zuständig, da müssen die Abläufe perfekt abgestimmt sein. Mich interessiert auch, wie die Tumorboards am IGR aussehen, wie zusammengearbeitet wird.
Mit welchem Gefühl treten Sie die Reise nach Paris an?
Dr. Nemes: Ich bin schon sehr gespannt, wie die Arbeit am IGR gemanagt wird. Welche personellen und strukturellen Ressourcen es dort gibt. Wie funktioniert die Ausbildung und, und, und … – viele Fragen, die ich nach dem Stipendiumsmonat sicher beantworten kann. Auf der Jahrestagung in Saalfelden werde ich auf jeden Fall über meinen Aufenthalt berichten.
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