Doppelmeeting in Innsbruck: Diskutiert wurden ABCSG-26 und ABCSG-18

15.06.2011

Die Sonne schien über dem Congresspark Igls – wie könnte es auch anders sein, wenn es um die neue SOLE-Studie (ABCSG-26) der ABCSG geht. Studyteams aus dem gesamten Westen (mit Salzburg und Vorarlberg) waren angereist, um über die neue Studie und die Studienneuerungen von ABCSG-18 zu diskutieren.

Mit Therapiepausen, so das Studienkonzept, will die ABCSG resistente Krebszellen für die Antihormontherapie wieder empfänglich machen. Bei der SOLE-Studie wird eine verlängerte durchgängige Fünf-Jahres-Therapie mit einer Sequenz-Behandlung verglichen, bei der im Verlauf dieser fünf Jahre behandlungsfreie Intervalle von drei Monaten eingehalten werden. Worauf das Studiendesign basiert und welche Daten es für das neue Behandlungskonzept gibt, darüber sprachen Doz. Brigitte Mlineritsch und Dr. Daniel Egle. In der Diskussion mit den beiden Vorsitzenden Prof. Christian Marth, Leiter der neuen SOLE-Studie, und Prof. Richard Greil wurde der Effekt von Therapiepausen auf bio-chemischer Ebene angesprochen. Doz. Anton Haid stellte das Studienprotokoll vor. Den ersten Teil des Meetings schloss Doz. Walter Neunteufel mit Argumenten, warum sich auch niedergelassene ÄrztInnen für klinische Studien engagieren sollten und erläuterte dann auch das Wie.

Nach einer 20-minütigen Pause ging es mit ABCSG-18, der derzeit größten Studie der ABCSG, weiter. In einem sehr ausführlichen Vortrag erläuterte Prof. Michael Gnant, warum die Studie 18 eine so wichtige Studie ist und begründete das Studien-Step up mit den jetzt auch neuen Follow up Daten von ABCSG-12. Dr. Siegfried Preindl von der Tiroler Gebietskrankenkasse wurde eingeladen, über die Vertragsvereinbarung der ABCSG mit dem Hauptverband der Sozialversicherungsträger, die die Kostenübernahme aller radiologischen Untersuchungen in der Studie 18 von den Sozialversicherungen vorsieht, zu sprechen. Prof. Franz Kainberger lobte das Engagement der RadiologInnen in Österreich, die bei ABCSG-18 tatkräftig mitmachen. Amendment 02 führte Dr. Katrin Bermoser im Detail aus und stellte auch das neue Patientinnentagebuch zur Studie vor. Dr. Alois Lang beschrieb eine Nebenwirkung der Studienmedikation Denosumab: die „Kieferosteonekrose“. Gleichzeitig wies er aber darauf hin, dass es bis zum heutigen Zeitpunkt in der Studie 18 noch keine einzige Kieferosteonekrose gegeben hat.

Aufgrund der ausführlichen Vorträge und der diskussionsfreudigen TeilnehmerInnen – beides zeigte einmal mehr das hohe wissenschaftliche Niveau in den ABCSG-Zentren – wurde es ziemlich spät, sodass die meisten aus den Bundesländern schon bald die Heimreise antraten.

Bilder von der Veranstaltung
Dienstag, 14. Juni 2011
Congresspark Igls



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