Genetische Unterschiede beim Therapieansprechen

19.01.2009

Große Aufmerksamkeit erregte in San Antonio auch ein Projekt der österreichischen Studiengruppe, das die ABCSG gemeinsam mit der Mayo Clinic durchgeführt hat.

In dieser interkontinentalen Kooperation haben die Forscher die DNA aus einer Untergruppe der Patientinnen analysiert, die an der ABCSG-Studie 8 teilgenommen haben. Es hat sich gezeigt, dass Patientinnen mit einem vererbten Mangel des vom CYP2D6 Gen produzierten Enzyms – es ist unter anderem für den Tamoxifen-Stoffwechsel verantwortlich – ein vierfach erhöhtes Risiko für eine Wiederkehr ihres Brustkrebses im Frühstadium haben. Verglichen wurden sie mit Patientinnen, welche nicht an diesem Enzymmangel leiden und mit Tamoxifen behandelt werden.

Kein erhöhtes Rezidiv-Risiko wurde bei Frauen mit schwachem Stoffwechsel gefunden,
welche auf eine Anastrozol-Behandlung umgestiegen waren. Prof. Gnant: „Aufbauend auf diesen Befunden müssen wir für postmenopausale Frauen, die eine Tamoxifen-Therapie
in Erwägung ziehen, in Hinkunft überlegen, ob und wie wir im Hinblick auf mögliche und gewöhnliche Veränderungen des CYP2D6 Gens entsprechende Untersuchungen in die Routine integrieren. Das ist die wichtigste Botschaft dieser großartigen Zusammenarbeit zwischen dem Team von der Mayo Clinic und der ABCSG.“

Presseaussendung



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