Gleichstellungsplan

Gleichstellungsplan der Austrian Breast and Colorectal Cancer Study Group (ABCSG)

Status Quo und Bekenntnis zu Gleichstellung

Als weltweit agierende Forschungsorganisation im Bereich klinischer Studien, ist die ABCSG darum bemüht, Gleichstellung in jeglicher Hinsicht zu fördern und diskriminiert daher bei der Auswahl zukünftiger Mitarbeiter:innen (Studienzentrale) als auch bei der Aufnahme neuer Mitglieder des Vereins (Generalversammlung) weder nach Geschlecht, noch Alter, Herkunft/Ethnizität, körperlichen Einschränkungen, sexueller Orientierung oder Religion. Mit dem Forschungsförderungsprogramm Horizon Europe führte die Europäische Kommission zudem die formale Implementierung eines Gender Equality Plans (Gleichstellungsplans) als ein Kriterium für Organisationen ein, welchen Forschungsförderung zuerkannt wird. In dem vorliegenden Plan werden aktuelle Kennzahlen, Ziele und Maßnahmen dargelegt, um die Gleichstellung innerhalb der ABCSG (bestehend aus der operativen Studienzentrale einerseits und wissenschaftlichen Gremien andererseits) zu beschreiben.

Mit einem Frauenanteil unter den Beschäftigten von 82,3% (Stand 2023) in der Studienzentrale übertrifft unsere Forschungsorganisation das Paritätsziel bei weitem. Dieser Trend setzt sich auf Managementebene fort, wo die ABCSG 77,8% weibliche Führungskräfte mit Personalverantwortung ausweist und auch damit klar über dem österreichischen Durchschnitt von 18% Frauen in Führungspositionen der außeruniversitären naturwissenschaftlich-technischen Forschung liegt (Holzinger et al, 2020, Gleichstellungserhebung).

In den wissenschaftlichen Gremien gestalten sich die Zahlen wie folgt: Der Vorstand der ABCSG ist zu 11,1 % mit Frauen besetzt und Generalversammlungsmitglieder sind zu 26,7% weiblich (Stand 2023).

Hierbei ist festzuhalten, dass die Personalverantwortung für die Studienzentrale der ABCSG Geschäftsführung obliegt, während Vereinsmitglieder der wissenschaftlichen Gremien in keinem Dienstverhältnis zum Verein der ABCSG stehen. Es bestehen keinerlei Beschränkungen für eine Aufnahme als ordentliches Mitglied, sofern adäquate berufliche Qualifikation und aktives Interesse an klinischen Studien gegeben sind. An einer Mitgliedschaft interessierte Wissenschaftler:innen haben laut Statuten an den Vorstand des Vereins einen schriftlichen Antrag zur Aufnahme in die Generalversammlung zu stellen. Die Generalversammlung entscheidet über diesen Antrag. In den vergangenen Jahren wurden keine Anträge seitens der Generalversammlung abgelehnt.

Zielsetzung und geplante Maßnahmen

Im Sinne einer geschlechtsausgewogenen Besetzung der Generalversammlung und Entscheidungsgremien, ist die ABCSG bestrebt, den Anteil weiblicher Ärztinnen/Wissenschaftlerinnen, die in klinischen Studien involviert sind und damit Gremien-Mitgliedschaft erlangen könnten, stetig zu erhöhen. Unter anderem wird dies durch jährlich stattfindende Task Forces bekräftigt, die sich spezifisch an junge Ärztinnen richten, wodurch diesen die klinische Forschung nähergebracht und gleichzeitig Hürden für Frauen reduziert werden, sich wissenschaftlich engagieren zu können.

Die Mitwirkung an klinischen Studien der ABCSG ermöglicht Ärztinnen, in hochkarätigen Fachjournalen zu publizieren. In Österreich waren 2016 schätzungsweise weniger als 40% der wissenschaftlich Publizierenden weiblich (Holman et al., 2018, PloS Biology 16(4)). Die Förderung von Ärztinnen in klinischen Studien, welche von der ABCSG durchgeführt werden, trägt zu einer Steigerung des Frauenanteils Publizierender bei.

Folgende Ziele setzt sich die ABCSG im Sinne einer Angleichung des Geschlechterverhältnisses:

  • Prinzipien der Gleichbehandlung werden verfolgt
  • Balance der Geschlechter unter den Mitgliedern und Beschäftigten der ABCSG
    Ziel des Gleichbehandlungsplans ist es, den allgemein geringeren Frauenanteil in wissenschaftlichen Organisationen und besonderes in Führungspositionen auf 50% zu erhöhen. Für die operative Studienzentrale der ABCSG werden diese Ziele seit Gründung übererfüllt.
    Im Sinne der Gleichstellung der Geschlechter wäre eine Erhöhung des Anteils an Männern anzustreben, was durch mehrheitlich weibliche Bewerberinnen erschwert wird. Ausgeschriebene Stellen in der Studienzentrale werden grundsätzlich nach Qualifikation vergeben, unabhängig vom Geschlecht.
    Die Frauenquote in den wissenschaftlichen Gremien ist derzeit sehr gering, was durch die oben beschriebenen Maßnahmen (mehr weibliche Ärztinnen in ABCSG Studien etc.) in den nächsten Jahren erhöht werden soll.

Michael Gnant, Präsident
Hannes Fohler, Managing Director

Download ABCSG Gleichstellungsplan



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